Führerschein
Führerschein? Hallo Unabhängigkeit.
Tanja Dietz (20 Jahre), Straubenhardt Pfinzweiler, Führerscheine: Moped, Auto, Motorrad
Der Führerschein war bei mir schon früh ein Thema – als ich 16 wurde habe ich den A1, also den Moped-Führerschein gemacht. Mit 17 dann den Auto- und mit 18 Jahren den Motorradführerschein in einem Zug. Bezahlt habe ich dafür ungefähr 2100 Euro und finanziert habe ich mir das zusammen mit meinen Eltern durch einen Sparvertrag mit Zinsbonus.
Vor dem Fahrspaß kommt erstmal die Theorie. Da hilft eigentlich nur lernen und fleißig den Theorieunterricht besuchen. Doch das hört sich schlimmer an, als es eigentlich ist. Man lernt dort nette Leute kennen, die meistens im gleichen Alter sind und dasselbe vorhaben: Unabhängigkeit dank Führerschein! Die Theoriefragen lernt man übrigens online oder mit einer App.
Glückwunsch, Sie haben bestanden!
Obwohl ich mit dem Moped schon erste Erfahrungen gesammelt habe und auch mit meinem Papa schon das Autofahren ausprobieren durfte, war ich deswegen nicht weniger aufgeregt bei der ersten Fahrstunde. Als Fahrschüler wird man gerne von anderen Verkehrsteilnehmern überholt. So doof man sich auch manchmal dabei vorkommt, sollte man sich nicht davon verunsichern lassen. Die ganze Aufregung ist dann vergessen, sowie man den Satz „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben bestanden!“ hört. Der nächste unbezahlbare Glücksmoment ist dann die erste Fahrt ohne die Eltern als Beifahrer.
Mein wohl schlimmstes Erlebnis hatte ich bei meiner Motorradprüfung: meine Prüffahrt führte durch den Wald und während ich fuhr, musste mir ein fauler Apfel von einem Baum im Wald auf den Sitz gefallen sein. Der Sitz war voller Maden – und der Ekel stand mir ins Gesicht geschrieben. Dass ich die Prüfung bestanden hatte, war mir in diesem Moment so egal. Gänsehaut hatte ich mehr wegen der Maden! Gegen die berüchtigte Prüfungsangst hat mir geholfen, einfach niemandem zu erzählen, wann man den Prüfungstermin hat. Das nimmt den Druck von einem und man lässt sich nicht nervöser machen, als man ohnehin schon ist.
Mein Tipp für Fahranfänger
Übrigens – so schön ein nagelneues Auto auch ist, für Fahranfänger kann ich einen gebrauchten Kleinwagen nur empfehlen. Wenn dann doch mal was passiert, kommt einem der Schaden halb so schlimm vor. Neben der pflichtgemäßen Kfz-Versicherung ist auch mindestens eine Teilkaskoversicherung , bei einem neuerem Auto eine Vollkaskoversicherung, eine sinnvolle Ergänzung. Als Auszubildende bin ich echt froh, mein eigenes Auto zu haben. Man genießt einfach die Unabhängigkeit von Bus und Bahn und kann auch mal spontan einen spannenden Roadtrip mit Freunden machen.