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#Zukunftsmusik

Ready.Steady.Career!

Raphael 31 Jahre aus Birkenfeld

Wie schafft man denn so eine Blitzkarriere in deinem Alter?

So ähnlich lautet meist die Frage, wenn jemand mitbekommt, dass ich mit 26 Jahren bereits Chef von 14 Mitarbeitern war. Aber dass ich sogar als einer der jüngsten Geschäftsstellenleiter in die Geschichte der Sparkasse Pforzheim Calw einging, hat mich ehrlich gesagt auch überrascht.

Lese Raphaels Interview vor 5 Jahren und was er heute macht. Wir haben ihn noch einmal getroffen.

So ging's weiter

 

 

Gleich vorweg – ein Patentrezept für eine schnelle Karriere kenn ich leider auch nicht. Aber eins kann ich sagen: gute Noten allein sind kein Garant dafür. Ich war in der Schule sicherlich gut, aber kein Überflieger. Wie viele andere Teenager wusste ich damals auch nicht genau, was ich beruflich machen sollte. Erst als ich dann ein Praktikum bei der Sparkasse machte, merkte ich: das gefällt mir, hier kann ich was werden. Plötzlich hatte ich ein Ziel vor Augen und wusste was ich wollte: Banker werden!

Gesagt, getan. Schon während der Ausbildung wurde mir klar: Der Umgang mit Menschen liegt mir einfach im Blut. Trotz meiner Jugend nahmen mich die Kunden ernst; die Kollegen hörten sich meine Meinung an. Das hat mich total motiviert. So wurde ich nach der Ausbildung selbst zum Ausbilder. Dabei spürte ich, dass es mir unheimlich Freude bereitet, Menschen bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Und wenn ich jetzt zurückblicke, dann war das der eigentliche Beginn meiner Karriere zur Führungskraft.

Zum Glück habe ich einen Arbeitgeber, der mich gleichzeitig fordert und fördert. Ich ergriff also die Gelegenheit und nutzte die tollen Fortbildungsmöglichkeiten, die man mir bot; machte erst den Fachwirt und danach noch den Betriebswirt. Doch wie schon gesagt: gute Noten und Abschlüsse allein reichen längst nicht, um auch ein guter Chef zu sein. Ein respektvoller Umgang miteinander und die Wertschätzung der Kollegen gehören gleichermaßen dazu. Erst das alles, zusammen mit einer guten Menschenkenntnis, hat mich so schnell dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Klar gibt es durch die zum Teil großen Altersunterschiede zwischen mir und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch mal Situationen, die für mich neu und herausfordernd sind. Meine Erfahrung ist aber: solange man freundlich, offen und fair miteinander umgeht, sind fast alle Probleme lösbar.

Der Weg ist das Ziel

Behalte dein Ziel im Auge und lass dich durch Rückschläge nicht entmutigen!

 

Ein paar Grundsätze begleiten mich schon während meiner ganzen Karriere. Und die will ich dir gerne als Tipp mitgeben:

  • Sei freundlich und fair zu anderen!
  • Überleg dir eine Strategie und behalte dein Ziel im Auge!
  • Bleib dir selbst treu und verbieg dich nicht in eine Rolle, die nicht zu dir passt!
  • Sei fleißig, ehrgeizig und bleib klar in der Sache.
  • Nutze Rückschläge als Chance, um etwas zu lernen.
  • Zeig Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die dich unterstützen.

Wenn du wissen willst, ob ich aus heutiger Sicht etwas anders machen würde, würde ich klar „Nein“ sagen. Denn während meiner Zeit in der Ausbildung, Fortbildung und auch danach habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt und Erfahrungen gemacht - das will ich echt nicht missen.

Was meine berufliche Zukunft betrifft, bin ich gespannt und offen für alles. Im Moment lass ich erstmal meine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten in der Praxis reifen. Denn ich weiß ja heut noch nicht, welche Aufgaben mich mal erwarten. Solange ich dabei sympathische Menschen um mich habe, bin ich glücklich. Und wenn ich noch einen Extra-Wunsch frei hätte, dann wünschte ich mir, dass mein Lieblingsfußballverein Schalke 04 endlich Deutscher Meister wird ;-)


Das sind, meiner Meinung nach, die Tops einer guten Führungskraft: 
Sie sollte
…authentisch und verlässlich sein,
…sich dir gegenüber loyal verhalten
…den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen,
…als Vorbild vorausgehen
…dir dabei helfen, selbst erfolgreich zu sein.

Wir haben Raphael noch einmal getroffen.

Raphael, 5 Jahre sind seit unserem letzten Gespräch vergangen. Wie hat sich deine Karriere verändert?

Mittlerweile bin ich Geschäftsstellenleiter und stellvertretender Filialdirektor in der Hauptstelle der Sparkasse in Pforzheim. Hier habe ich nochmals eine deutlich größere Führungsspanne und ein sehr großes Team. Die Hauptstelle ist sehr dynamisch und abwechslungsreich, was mir besonders viel Freude bereitet.

Bist du trotzdem noch als Ausbilder tätig?

Aufgrund der Vielzahl an Mitarbeitenden, habe ich einen verantwortlichen Ausbilder im Team. Darüber hinaus begleite ich die Azubis selbst aktiv. Das liegt mir persönlich sehr am Herzen. Ich freue mich immer riesig, die tollen Entwicklungen zu sehen und viele davon auch direkt nach der Ausbildung in unser festes Team zu übernehmen.

Du hast damals gesagt, dass du deine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten erst mal weiter reifen lassen möchtest. Wie sieht es bei dir heute aus? 

Das gilt auch heute noch😊 Die persönliche und fachliche Weiterentwicklung sollte stets eine wichtige Rolle spielen. Vor allem auch, um der Vorbildfunktion als Führungskraft gerecht zu werden und um alle Mitarbeitenden aktiv begleiten zu können.

Du hattest in deiner Laufbahn bereits mit vielen Auszubildenden zu tun. Hast du Tipps, wie man erfolgreich seine Karriere starten kann? 

Oft sind es für junge Auszubildende erst einmal viele neue Eindrücke, wenn sie in die Arbeitswelt starten. Daher mein Tipp: Tauscht euch regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen aus, um so deren Eindrücke und Sichtweisen kennenzulernen. Außerdem finde ich es wichtig, offen zu sein. So integriert man sich selbst schnell ins Team. Fleiß und eine motivierte Arbeitseinstellung lenken dann alles in die richtige Bahn. 

Was möchtest du in der Zukunft noch erreichen? 

Gerne noch mehr Verantwortung übernehmen😊 

 

 

Gewinnspiel “Zukunftsmusik”

Mach mit und gewinne

1 x Apple AirPods Max
im Wert von ca. 500 Euro

Viel Glück

Teilnahme nicht mehr möglich.

Deine Schritte zum Karriereplan:

Setze den Fokus erst einmal auf dich. Beantworte jede Frage einzeln und unabhängig von den äußeren Einflüssen in deinem Leben. Hier geht es nur um dich.

Du als Mensch

  • Was erwartest du von dir selbst?
  • Hast du eine Leidenschaft, für die du brennst?
  • Gehst du offen auf neue Leute zu oder ziehst du dich gerne zurück?
  • Willst du ein Leben lang Neues lernen?
  • Willst du nur einen Beruf erlernen oder dir durch mehrere erlernte Berufe eine Spannbreite an Möglichkeiten aufbauen?

Du als Arbeitnehmer

  • Wo soll dein Karriereplan enden?
  • Planst du in der Zukunft ein eigenes Unternehmen zu gründen?
  • Was ist für dich der perfekte Arbeitsplatz (draußen oder drinnen/im Unternehmen oder daheim)?
  • Willst du einen Bürojob oder dich lieber körperlich betätigen?
  • Bist du kreativ und willst deine Kreativität auch im Beruf einsetzen?
  • Was begeistert dich an deinem Beruf?

Dein Arbeitgeber

  • Arbeitest du lieber für dich allein oder mit Kollegen an einem Projekt?
  • Hast du Lust für ein weltweit aktives Unternehmen zu arbeiten?
  • Sind dir Aufstiegsmöglichkeiten bei deinem Arbeitgeber wichtig?
  • Unter welchen Bedingungen willst du arbeiten?
  • Hast du konkrete Erwartungen an deine Kollegen?

Schreibe deine Stärken und Schwächen auf und hänge Sie dir an einen Platz, an dem du diese immer wieder siehst. So machst du dir bewusst, was du gut kannst und woran du noch arbeiten solltest.

Jetzt kannst du dir Gedanken darübermachen, wo deine Karriere hingehen soll. Dabei ist es egal, ob du jetzt schon zufrieden bist, du dich weiter entwickeln willst oder die Chefetagen deines Unternehmens erklimmen willst. Dieses Ziel setzt du dir persönlich.

Überlege, bis wann du welchen Schritt erreicht haben willst. Baue dir auf dem Weg zu deinem Karriereziel immer wieder Meilensteine ein. So kannst du die Karriereleiter Schritt für Schritt hinaufgehen und musst nicht einen großen Sprung nach oben machen.

Das Wichtigste zum Schluss. Hast du einen Meilenstein erreicht, dann würdige diesen. Sei stolz auf dich selber, dass du diesen Schritt schon gemacht hast. Das gibt dir Ansporn weiter zu machen und den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu deinem Karriereziel zu erreichen.

Was dir auch klar sein muss in der Erstellung deines Karriereplans ist, dass man nicht alles durchplanen kann. Es kommen immer wieder Situationen auf, die man nicht einplanen kann, auf welche du aber vorbereitet sein solltest. Diese Situationen können sowohl im Privatleben z.B. bei Berufsunfähigkeit als auch im Berufsleben (Firma fusioniert oder geht Bankrott) auftreten.

Dein Karriereplan muss mit deinem Lebensplan übereinstimmen. Hast du beispielsweise vor eine Familie zu gründen, darf dir die Karriere nicht im Weg stehen. Natürlich muss auch nicht jeder Karriereplan am Ende in der Chefetage enden. Wenn du das Ziel hast Karriere in deiner Abteilung zu machen oder dein Ziel ist, deinen Job gewissenhaft zu erledigen, kann das auch dein perfektes Karriereziel sein.

Heutzutage ist die Work-Life-Balance eines der Themen für junge Menschen. Es geht darum den Beruf in Einklang mit seinem Privatleben zu bringen. Damit noch genügend Zeit bleibt für Freunde, Familie und Hobbys.

Jeder wählt sein eigenes Tempo. Keiner kann dir vorschreiben, was du in fünf oder zehn Jahren zu erreichen hast, außer dir selbst. Also geh die Sache ruhig an, mache dir Gedanken darüber, was du erreichen willst und starte in deine individuelle Karriere.

Business Knigge

Die Do´s und Dont´s des Arbeitslebens

Tipp 1 – Pünktlichkeit

Pünktlichkeit ist sehr wichtig. Sei bei Bewerbungsgesprächen oder auch bei Geschäftsmeetings immer rechtzeitig vor Ort. Am besten planst du etwas Puffer ein, damit du gegen Zeitfresser, wie stockender Verkehr oder die Parkplatzsuche, gewappnet bist. Sei allerdings auch nicht zu früh da, sonst setzt du deinen Gesprächspartner unter Druck.

Solltest du doch einmal zu spät kommen, versuche den Gesprächspartner rechtzeitig zu kontaktieren, damit dieser seine Planung entsprechend anpassen kann. Eine kleine Entschuldigung für die Verspätung reicht meist vollkommen aus und eröffnet oft auch den Smalltalk.

Tipp 2 – Smalltalk

Immer positiv bleiben! Dies hat den Vorteil, dass die Gesamtstimmung nicht unter negativen Themen leidet und man selbst beim Gegenüber als ein positiv eingestellter Mensch wahrgenommen wird. Das kann dir viele Türen öffnen. Themen wie Politik, Religion, Lästereien oder Gerüchte sind als Smalltalk nicht angebracht!

Tipp 3 – Höflichkeit

Höflichkeit ist das A und O der Business Knigge. Wenn du höflich zu deinen Kolleginnen und Kollegen bist, dann hast du einen großen Schritt in Richtung „erfolgreiches Berufsleben“ geschafft.

Verwende in E-Mails, egal ob Kunde, Kollege oder Vorgesetzter, immer die Höflichkeitsform. So bekommst du auf Fragen präzisere Antworten und deine Meinungen zu einem Thema werden ernster genommen. Ein lockerer WhatsApp-Schreibstil ist im Geschäftsleben ein No-Go!

Wenn du selbst einmal Organisator eines Meetings bist, gibt es auch einiges zu beachten. Empfange deine (ortsfremden) Gäste an der Haustür oder einem gut auffindbaren Ort, um dir und den Anderen Stress zu ersparen. Begleite Sie nach dem Gespräch auch wieder nach draußen, um sie verabschieden zu können.

Tipp 4 – Du oder Sie?

Das Duzen ist eine Sache, die man eigentlich so gar nicht pauschalisieren kann. Generell gilt jedoch, der Ranghöhere oder der Ältere bietet das du an. Denk auch daran, dass man obwohl man per du ist, nicht automatisch alles von sich geben kann. Achte bei Witzen und komischen Bemerkungen, die natürlich nicht verboten sind, darauf, dass sie trotzdem dem Arbeitsumfeld angemessen sind.

Tipp 5 – Knigge ja, aber angemessen

Wer erfolgreich in seinem Berufsleben sein will, braucht die Basics der Business Knigge. Das heißt natürlich nicht, dass immer alles strickt nach Schema F gehen muss. Spaß gehört auch dazu. Ein Arbeitnehmer verbringt am Tag mehr Zeit in der Arbeit als daheim und daher ist ein gesundes, gutes und auch spaßiges Arbeitsklima wichtig für die Firma und für einen selbst.

Feedback

Das Feedback ist eines der wichtigsten Instrumente für ein gutes Arbeitsklima. Du kannst als Sender des Feedbacks deinem Gegenüber Lob und konstruktive Kritik weitergeben, zukünftige Arbeitsabläufe vereinfachen und deine Stellung im Unternehmen festigen.

Als Empfänger kannst du mit Feedback deine Ergebnisse entweder noch weiter verbessern oder natürlich bestätigt bekommen. Doch wie gibt’s du ein gutes Feedback?

Feedback-Regeln

  • den richtigen Zeitpunkt abwarten
  • Beschreiben nicht bewerten
  • Ich-Botschaften formulieren
  • positiv bleiben
  • Verständnis signalisieren
  • konstruktive Rückmeldung geben
  • Konkrete Verbesserung benennen

Feedback erhalten

Ein Feedback mit Kritik soll dich nie persönlich angreifen. Es ist lediglich ein Feedback an dich, als Partner, Arbeitnehmer, Sportler etc. Ein Verhalten von dir wurde kritisiert, nicht du als Mensch. Es muss auch nicht bedeuten, dass du einen Fehler gemacht hast. Und auch wenn du einen Fehler gemacht hast, ist das kein Angriff an dich als Person.

Und wie nimmst du konstruktives Feedback entgegen?

  • Zuhören und Aufnehmen. Akzeptiere die Beobachtungen des Anderen.
  • Rückfragen – wenn etwas unklar ist
  • Zusammenfassen – Wichtige Erkenntnisse formulieren und zurückspiegeln

Keine Rechtfertigung, Verteidigung oder Erklärung. Bleibe gelassen, denke in Ruhe über das Gehörte nach.

Merke dir immer: Man muss nicht immer der gleichen Meinung sein um gut und erfolgreich miteinander arbeiten zu können. Wenn alle die gleiche Meinung teilen würden und es keine konstruktive Kritik gäbe, würde alles immer eintönig und langweilig verlaufen. Frischer Aufschwung tut jedem gut!

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