Auf die Praxis...fertig...los!
Erfolgreich ins Praktikum
Nadine, 22 Jahre, aus Huchenfeld, Studierende
Eigentlich wollte ich ja Lehramt studieren, aber dann blickte ich nochmal tief in mich und dachte: „Was mit Medien und Technik wär eigentlich mein Traum.“ So kam es dazu, dass ich seit zwei Jahren Kommunikation- und Medienmanagement für technische Kommunikation an der Fachhochschule Karlsruhe studiere und ich habe meine Wahl bisher keinen Tag bereut. Mir gefällt das Studium super – vor allem die Verbindung von technischen Fächern mit kreativen Marketingthemen, die praxisorientierte Ausrichtung und die spannenden Projekte, die durch viele Kooperationen zu externen Firmen möglich sind. Vor Studienbeginn habe ich übrigens direkt an der FH einen Mathevorbereitungskurs besucht und so jede Menge interessante Kontakte und Bekanntschaften gemacht, was mir den Start dann total erleichtert hat.
Seit ich studiere habe ich echt das Gefühl, die Zeit rast. Ich kann kaum glauben, dass nun schon das Praxissemester anfängt. Die nächsten 6 Monate werde ich bei Bosch in Stuttgart bei einem Projekt mitarbeiten. Ich freu mich schon total drauf, das Erlernte in der Praxis anzuwenden und bin gespannt auf das Team. Während der Zeit erhalte ich auch ein kleines Gehalt – da jubelt mein Girokonto :-) und außerdem kann ich viele Vorteile, wie z.B. vergünstigtes Essen in der Kantine und Sportangebote für Mitarbeiter nutzen. Ich hatte wirklich Glück und bekam schnell eine Zusage für einen Platz - viele Kommilitonen suchen jetzt noch. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dafür im Vorfeld auch einiges getan habe: Schon ein Jahr zuvor habe ich einen Ferienjob bei Bosch gemacht und auch früh mit meinen Bewerbungen begonnen.
Damit Dein Praxissemester erfolgreich wird, findest Du hier wichtige Tipps.
Praxissemester- wie läuft das eigentlich ab?
Das Praxissemester ist ein fester Bestandteil deines Studiums und erwartet dich in der Regel im 5. Semester, wenn du an einer Fachhochschule studierst. Da Fachhochschulen im Vergleich zu Universitäten eher praktisch orientiert sind. Durch ein Praxissemester kannst du Studium und Praxis verknüpfen, theoretische Lerninhalte besser begreifen, Zusammenhänge nachvollziehen, Arbeitserfahrungen sammeln, soziale und methodische Kompetenzen erwerben sowie deine Karrierevorstellungen anpassen. Während des Praxissemesters absolvierst du daher ein oder mehrere Praktika in einem Unternehmen.
Um den größtmöglichen Nutzen für dich aus deinem Praxissemester herauszuholen, haben wir dir hilfreiche Tipps zusammengestellt:
So bereitest du dich vor:
Werde dir zuallererst einmal über die Rahmenbedingungen deiner Hochschule klar und lies die Studienordnung durch. Informiere dich frühzeitig über alle Voraussetzungen und Bedingungen.
Oft bieten Hochschulen Infoveranstaltung an, bei denen du dir einige Tipps mitnehmen kannst. Zudem gibt es an den meisten Hochschulen einen Praktikumsbeauftragten, der das Praxissemester betreut. Dieser steht dir als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.
Überlege dir gut, welches Praktikum du machen möchtest und ob es auch dein Studium widerspiegelt, denn du wirst Dein Praktikum bei deiner Hochschule anmelden und auch genehmigen lassen müssen. Es muss die in der Prüfungsordnung gestellten Anforderungen erfüllen, um einen Lehrgehalt zu garantieren.
- Informiere dich bei deiner Hochschule auf internen Stellenportalen
- Besuche Praktikantenbörsen, z.B. die Firmenkontaktmesse an der Hochschule. An der Hochschule Pforzheim ist dies der X-Day
- Suche Kontakt zu anderen Studierenden höherer Semester. Besonders durch die Teilnahme an Kolloquien erfährst du viel Wissenswertes
- Aber auch durch persönliche Informationen der Professoren, Mitarbeiter, insbesondere den Praktikantenbeauftragten und den Auslandsbeauftragten
- Nutze das Internet! Gib z. B. in der Suche "Praktikum und den gewünschten Kreis, z. B. Enzkreis, ein – hier wirst du oft fündig.
- Behilflich ist auch die Agentur für Arbeit oder die Industrie- und Handelskammer (IHK)
- Mach wenn irgendwie möglich vorher einen Ferienjob oder ein Kurz-Praktikum inden Firmen, in denen du gerne dein Praxissemester machen würdest – das erhöht die Chancen auf eine spätere Zusage ungemein.
Kümmere dich rechtzeitig um die Bewerbung, um fürs Praxissemester deine Wunschstelle zu bekommen! Es lohnen sich auch Initiativbewerbungen, da eventuell nicht alle Praktikumsplätze ausgeschrieben sind. Im Idealfall schickst du etwa sechs Monate vor dem Start Deine Bewerbung fürs Praxissemester ab. Wenn es dich ins Ausland zieht, solltest du mit bis zu einem Jahr Vorlauf rechnen.
Achte im Anschreiben darauf, deine Motivation deutlich zu machen und einen direkten Bezug zur Praktikumsbeschreibung herzustellen. Erwähne bereits im Betreff des Anschreibens, dass du dich auf ein Praktikum für ein Praxissemester bewirbst. Verwende für dein persönliches Anschreiben die Schlüsselworte aus der ausgeschriebenen Stellenanzeige. Diese solltest du im gleichen Wortlaut in deine Bewerbungsunterlangen einbauen. Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein.
Schau dir die Website der Firmen, bei denen du dich bewerben möchtet genau an, und geh in der Bewerbung individuell auf deren Themen ein.
Die Unternehmen benötigen von dir:
- ein aussagekräftiges Anschreiben
- einen Lebenslauf
- Zeugnisse
- Schulabschluss
- Aktuelle Leistungsübersicht, evtl. Erstabschluss
- andere Praktika Zeugnisse
- Zertifizierte Qualifikation
Achte im Anschreiben darauf, deine Motivation deutlich zu machen und einen direkten Bezug zur Praktikumsbeschreibung herzustellen. Schreibe bereits im Betreff des Anschreibens, dass du dich auf ein Praktikum für ein Praxissemester bewirbst. Verwende für dein persönliches Anschreiben die Schlüsselworte aus der ausgeschriebenen Stellenanzeige. Diese solltest du im gleichen Wortlaut in deine Bewerbungsunterlangen einbauen. Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein.
Während Deinem Praxissemester
Während deines Praktikums erhältst du einen Einblick in das Unternehmen. Nutze die Chance, knüpfe Kontakte und zeige Eigeninitiative. Hinterlässt du einen guten Eindruck im Unternehmen, dann können diese Kontakte deine Chance steigern, bei diesem Unternehmen später eine Arbeitsstelle zu erhalten.
Nach deinem Praktikum ist meistens ein Praktikumsbericht anzufertigen. In diesem dokumentierst du dein Praktikum. Wie umfangreich dein Bericht sein muss, hängt ganz von deiner Hochschule ab. Abschließend hältst du noch einen Kolloquiums-Vortrag ab. Das heißt, du präsentierst deine Ergebnisse und beantwortest anschließend Fragen.
Deine Rechte & Pflichten
Pflichtpraktikum
In Deutschland gilt das Mindestlohngesetz. Praktikanten sind davon ausgenommen, wenn es sich um ein Pflichtpraktikum handelt, also von der Hochschule vorgegeben ist. Als Pflichtpraktikum gelten zum Beispiel ein Praktikum für Einstiegsqualifikationen oder ein Praxissemester.
Freiwilliges Praktikum
Ebenso gilt der Mindestlohn nicht bei einem Praktikum, das bis zu 3 Monaten dauert und zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder ein Studium dient bzw. begleitend zu einer Berufs- oder Hochschulausbildung geleistet wird. Erkundige dich bei den Firmen wie hoch die aktuelle Praktikantenvergütung ist. Diese wird dann auch im Praktikumsvertrag festgehalten.
Der Mindestlohn beträgt derzeit 9,35 € (Stand 2020) pro Stunde.
Pflichtpraktikum
Bei einem Pflichtpraktikum muss der Arbeitgeber keinen Urlaub gewähren.
Freiwilliges Praktikum
Hier kommt es in erster Linie darauf an, was im Praktikumsvertrag steht. Laut Gesetz hast du für jeden voll gearbeiteten Monat Anspruch auf zwei Urlaubstage.
Pendeln oder umziehen?
Ein wichtiges Thema das Nadine zu Beginn ihres Studiums stark beschäftigt hat. Hier ein paar Tipps von ihr:
Sagen wir’s mal so – wer es sich leisten kann, sollte lieber in die Nähe des Studienorts ziehen. Während meines Studiums wohne ich deshalb in einer WG direkt in Karlsruhe. Anfangs hab ich‘s auch mit Pendeln per S-Bahn versucht, aber das war ein echter Zeitfresser, so dass ich trotz der relativen Nähe von nur rund 50 km zur Heimat doch zum Umzug entschlossen habe.
Allerdings ist das mit ordentlich Mehrkosten verbunden – so rund 400 EUR pro Monat muss man Minimum für ein Zimmer ansetzen – je nach Stadt versteht sich. Damit ich mir das leisten kann, jobbe ich während der Semesterferien und meine Eltern geben mir auch einen ordentlichen Zuschuss.
Wer pendelt ist da in der Regel deutlich günstiger dran. Für ein Semesterticket für die Bahn zahlt man hier gerade mal 150 EUR. Während meines Praxissemesters werde ich deshalb auch wieder zu Hause bei meinen Eltern wohnen und die Bahn nehmen.
Geld zu knapp? :-(( Im Moment komme ich gerade so über die Runden, aber wenn das Geld weniger wird, werde ich zusätzlich einen Bildungskredit nutzen – der ist viel günstiger als ein normaler Kredit, unabhängig vom Elterneinkommen und man kann ihn nach dem Studium langsam in überschaubaren Raten zurückzahlen. Viele meiner Kommilitonen machen das, damit sie nicht so viel nebenher jobben müssen und den Kopf frei haben fürs Studium.
Und jetzt noch ein Tipp für die Zimmersuche: Sende parallel zu den Bewerbungen um einen Studienplatz oder fürs Praxissemester auch immer gleich eine Zimmer-Anfrage ans jeweilige Studentenwerk der Stadt los – dann bist du schon weiter vorn auf der Warteliste, wenn du eine Zusage bekommst.
Mehr Tipps zum Umzug
Karriere ist einfach
Unsere Angebote für Studierende und Berufseinsteiger
Du möchtest im Rahmen deines Studiums die Praxis in einem regionalen Kreditinstitut kennenlernen? Absolviere bei uns ein Praktikum, bei dem du dein Wissen anwenden und vertiefen kannst. Ausgerichtet an deinem Studienschwerpunkt setzen wir dich in verschiedene Fachbereiche ein. Entfalte deine Talente und bring deine Ideen ein.
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
Ansprechpartnerin:
Anja Spreu
Telefon: 07231 99-3843
mailto: anja.spreu@skpfcw.de
Mehr Infos findest du auf sparkasse-pfcw.de/karriere