Leb's lauter!
Meins statt Miete!
Maike, 25 Jahre, aus Neuhausen
Mit 25 Jahren schon ein eigenes Haus?! Wie geht das denn, fragst du dich. Hier erfährst du, wie ich meinen Traum verwirklichen konnte: Wenn ich so zurückblicke, hatte ich echt eine tolle Kindheit. Ich wohnte in einem großen Haus mit Garten, hatte einen eigenen Hund und jede Menge Platz zum nächsten Nachbarn. Niemand störte es, wenn´s mal lauter wurde ;-) OK, manchmal meine Eltern, wenn ich die eine oder andere Party feierte. Das war für mich, so im Nachhinein betrachtet, Freiheit pur!
Dass dies nicht der Normalfall ist, wurde mir erst richtig klar, als ich nach meiner Ausbildung 2015 mit meinem Freund zusammen in eine Mietwohnung zog. Gleich zu Beginn bekamen wir eine Liste mit Dos & Don’ts in die Hand gedrückt: Keine Tiere, keine laute Musik, feiern nach 22 Uhr geht gar nicht, Putzdienst…Und dafür bezahlt man dann Monat für Monat Miete, die danach komplett weg ist – und nichts bleibt? Schnell wurde mir bewusst: Die Freiheit, zu tun und zu lassen was man möchte, das Gefühl der Geborgenheit wie in meinem Elternhaus, ein Zuhause halt – das ist es, was ich möchte, je eher desto besser. Dieses Ziel motivierte mich und meinen Freund so sehr, dass ab sofort jeder von uns konsequent monatlich etwas Geld beiseitelegte. Denn soviel ist klar: Ohne genügend Eigenkapital würde so schnell nichts aus unserem Traum werden. Zum Glück hatten meine Eltern für mich schon als Kind einen Bausparvertrag angelegt. Damals fand ich das ja total spießig, doch jetzt weiß ich es zu schätzen, denn das brachte mich meinem Ziel einen Riesenschritt näher. Und dann ging alles, dank günstigen Umständen, doch recht schnell. Letzten Herbst fanden wir einen tollen Bauplatz in Neuhausen, genau da, wo wir beide hinwollten. Die Zinsen für Wohnbaudarlehen waren so günstig wie noch nie und wir waren uns einig: Wir bauen ein Haus – dann können wir alles so machen wie wir es wollen. Und jetzt kann ich es selbst kaum fassen, im Sommer geht es tatsächlich schon los! Manchmal werde ich von Freunden gefragt, ob ich bei der Verantwortung in meinem Alter ruhig schlafen kann. Dazu sage ich für mich klar „Ja“, denn wir haben nichts dem Zufall überlassen und alles genau geplant, um später nicht in die Schuldenfalle zu tappen.
Wenn also jemand ähnliche Pläne hat, gebe ich gerne folgende Tipps:
- Erstelle zuerst einen Budgetplan, in dem du alle Kosten und Einnahmen gegenüberstellst. Hier erkennst du schnell, an welchen Stellen du einsparen kannst und wieviel monatlich übrig ist.
- Nimm dir bei der Planung genug Zeit und hole mehrere Angebote bei unterschiedlichen Baufirmen ein - der Unterschied ist zum Teil gewaltig.
- Plane die monatliche Belastung so, dass du auch in Zeiten mit niedrigerem Einkommen gut über die Runden kommst – zum Beispiel wegen Arbeitslosigkeit oder für den Kinderwunsch.
- Sichere dir die günstigen Zinsen möglichst langfristig, denn je nachdem, wieviel Geld du dir leihen musst, dauert die Rückzahlung viele Jahre, manchmal sogar mehrere Jahrzehnte.
Mein Fazit zur Frage: „Mieten oder Eigentum?“ Für mich überwiegen die Vorteile des Eigentums gegenüber der Miete einfach: Keiner kann mir wegen Eigenbedarf kündigen oder die Miete erhöhen, wie es ihm passt. Und es sorgt außerdem für mehr finanziellen Freiraum im Alter, denn wer weiß, was mit der gesetzlichen Rente in 20 oder 30 Jahren sein wird? Dass ich dann aber mietfrei wohne, das sichere ich mir schon heute.
LBS-Bausparen für junge Leute
Ab in die Unabhängigkeit
Später in den eigenen vier Wänden wohnen – das kriegen wir gemeinsam hin. Und wenn's dann doch während der Ausbildung oder des Studiums eng wird ...
LBS-Bausparen ist einfach und flexibel. Hast du gewusst? Das angesparte Bausparguthaben inklusive der Wohnungsbauprämie der letzten sieben Jahre steht allen Bausparerinnen und Bausparern unter 25 Jahren zur freien Verfügung – ohne Zweckbindung für einen Bausparvertrag im Leben.
Kaufen oder Mieten?
Was ist das Richtige für dich? Als Entscheidungshilfe findest du hier Pro & Contra
Flexibilität
Miete. Als Mieter bist du flexibel. Ein interessanter Job in einer anderen Stadt? Einfach umziehen in die neue Mietwohnung und es sich gemütlich machen.
Eigentum. Wer ein Haus oder eine Eigentumswohnung besitzt, trennt sich ungern vom liebgewordenen Zuhause. Wegziehen? Fällt eher schwer. Das schränkt deine Flexibilität stark ein.
Wohnkosten
Miete. Du zahlst Monat für Monat Miete? Deinen Vermieter freut das. Aber wenn du mal nachrechnest, wirst du feststellen, dass mit den Jahren eine stattliche Summe zusammenkommt. Und du fragst dich gelegentlich, ob es nicht klüger wäre, das Geld in eine eigene Immobilie zu stecken.
Eigentum. Als Eigentümer musst du unter Umständen über viele Jahre deinen Baukredit abzahlen. Aber das Haus oder die Wohnung gehört dann dir.
Nebenkosten
Miete. Wie sich die Nebenkosten im Laufe der Jahre entwickeln, weiß niemand. Aber sie sind ein Kostenfaktor für dich als Mieter.
Eigentum. Nebenkosten fallen auch für Eigenheimbesitzer an. Sie sind oft sogar noch höher als bei Mietern. Denn zu den Aufwendungen für Energie, Wasser usw. kommen noch die regelmäßig fällige Grundsteuer sowie diverse Versicherungen hinzu. Außerdem musst du Rücklagen für eventuell notwendige Reparaturen bilden. Das geht ins Geld.
Nachbarn
Miete. Nervige Mitmieter im Haus? Die musst du ertragen oder wegziehen. Aber wer möchte das schon? Ist Wohneigentum vielleicht doch eine Alternative?
Eigentum. Als Hausbesitzer machst du die Tür hinter dir zu und hast deine Ruhe. Niemand trampelt auf deinen Nerven herum. Allerdings: Auch in einer Wohnsiedlung kann man sich seine Nachbarn nicht aussuchen.
Mieterhöhung
Miete. Schon wieder flattert eine Mieterhöhung ins Haus? Da liegt die Frage nah, ob du dir deine Wohnung noch leisten kannst, wenn du später einmal in Rente bist – beziehungsweise wie viel dann noch von der Rente übrig bleibt.
Eigentum. Miete zahlen – als Eigentümer war das gestern. Und wenn dein Haus bis zur Rente abgezahlt ist, sparst du monatlich richtig Geld. Die eigenen vier Wände sind also eine hervorragende Altersvorsorge.
Modernisieren
Miete. Eine Wand versetzen oder ein neues, modernes Bad einbauen? Nicht so einfach als Mieter. Deine Gestaltungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Denn der Vermieter hat immer das entscheidende Wörtchen mitzureden.
Eigentum. Du hast alle Freiheiten, dein Eigenheim schick und gemütlich zu machen. Schließlich ist es deine ganz persönliche Wohlfühloase.
Reparieren
Miete. Reparaturen und Instandhaltungen? Da bist du als Mieter fein raus. Du meldest den Schaden. Die Kosten übernimmt dein Vermieter.
Eigentum. Das Dach ist undicht, die Wasserleitung defekt, die Heizung wird nicht warm. Als Eigentümer musst du das selbst regeln – und aus der eigenen Tasche bezahlen.
Experten-Tipp
Stephanie Heinkel, Baufinanzierungs-Expertin der Sparkasse
Bevor du dich für den Kauf einer Immobilie oder einer Eigentumswohnung entschließt, solltest du einiges beachten. Denn so einfach wie das Shoppen im Internet ist dies dann doch nicht ;-)
Unsere Baufinanzierungs-Expertin verrät dir hier hilfreiche Tipps:
Wie viel Eigenkapital benötige ich idealerweise?
Rund 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten sollten für den Erwerb deiner Immobilie durch eigenes Kapital abgedeckt werden. Besser sogar noch mehr. Denn je höher dein Anteil an Eigenkapital ist, desto weniger kostet die Finanzierung des noch benötigten Kreditbetrags.
Geht eine Finanzierung auch ganz ohne Eigenkapital?
Voraussetzung für eine Finanzierung ohne Eigenkapital ist ein gutes und sicheres Einkommen, damit du den Kredit kontinuierlich tilgen kannst. Insgesamt ist eine Finanzierung ohne Eigenkapital aber riskant. Zumal dein Kredit dadurch deutlich teurer wird. Unser Tipp: erst einmal Geld ansparen.
Wie läuft so ein Immobilienkauf ab?
Bevor du dich auf die Suche nach einem konkreten Objekt machst, solltest du deinen finanziellen Rahmen kennen. Sprich mit deinem Sparkassenberater über deine Zielvorstellung und welche finanziellen Mittel dir zur Verfügung stehen. Anschließend weißt du, in welchem Rahmen du dich bewegen kannst bzw. was für die Verwirklichung deines Wohntraums noch zu tun ist. Hast du deine Immobilie gefunden und den Ablauf der Finanzierung geklärt, steht der Notartermin an. Beim Notar wird der Eigentümerwechsel dann amtlich und alles Weitere festgehalten, zum Beispiel wann der Kaufpreis gezahlt werden muss und in welcher Höhe eine Grundschuld eingetragen wird. Hier steht dir auch der Makler mit Rat zur Seite.
Was kommen für Kosten beim Immobilienerwerb auf dich zu?
Den größten Kostenteil nimmt natürlich der Kaufpreis der Immobilie ein. Lage, Größe und Zustand beeinflussen den Preis. Aber auch die Ausstattung und der Energieverbrauch sind entscheidend. Zum Kaufpreis kommen dann rund 12 Prozent an Kaufnebenkosten oben drauf. Sie setzen sich aus der Grunderwerbssteuer, der Maklercourtage und den Notarkosten zusammen. Renovieren, sanieren, modernisieren: Je nach Alter und Zustand der Immobilie entstehen zusätzliche Kosten zum Beispiel für Material und Handwerker. Diese solltest du beim Kauf eines Eigenheims mit einkalkulieren.
Brauche ich eine spezielle Absicherung?
Ja. Je nachdem welches Vorhaben du verfolgst (Kaufen oder Bauen), solltest du dich über die verschiedenen Absicherungsmöglichkeiten beraten lassen. Auch deine Finanzierung kannst du absichern. Zu den Versicherungen
Gibt es Förderungen, die ich nutzen kann?
Ja, die gibt es. Bund und Länder bieten eine Vielzahl an Fördermitteln an. Diese können unter bestimmten Voraussetzungen in deine Finanzierung mit eingebunden werden, sodass dein Wunsch vom Eigenheim erfüllt werden kann. Zu den Fördermitteln
Miet-ABC
Du ziehst in deine erste eigene Wohnung und kennst dich mit den Begriffen rund ums Thema Miete nicht ausreichend aus. Unser Miet-ABC verschafft dir Klarheit.